versteckt

Fuchsbrunnbrücke

Dort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, finden sich die rostigen Zeitzeugen der Fuchsbrunnbrücke lautlos und ein wenig versteckt mitten im Wald an der alten Bahnstrecke zwischen Kühnhaide und dem Kuttenbachtal. Dieses Denkmal der Eisenbahngeschichte ist der letzte verbliebene Rest der auch als Erzgebirgische Panoramabahn oder obererzgebirgische Aussichtsbahn bekannten Strecke von Zwönitz über Beierfeld und Elterlein nach Scheibenberg.

Kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts begann der Bau der alten Streckenführung, vordergründig um die bis dahin bestehenden Transportwege für den Kohlebezug, die Abfuhr der Kohlen und der Rohmaterialien wesentlich zu verkürzen. Nach einigen Verzögerungen wurde die Bahnverbindung 1900 eröffnet und war von da an wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Dreh- und Angelpunkt der Region und löste die letzten Postkutschen der Jahrhundertwende zwischen Zwönitz – Grünhain und Zwönitz – Elterlein ab.

Die fertiggestellte Strecke enthielt sieben Viadukte, welche alle als Gerüstpfeilerbrücken mit Gitter-, Blechträger und zwei gemauerten Widerlagern erbaut wurden. Eine davon ist die Fuchsbrunnbrücke, die auch als Fuchsgrundbrücke oder Fuchsbahnbrücke bekannt ist. Die Brücke befindet sich bei Kilometer 4, hat eine Länge von 63 Metern und eine Höhe von knapp 17 Metern, die größte Spannweite beträgt 16 Meter. Sie ist das einzige, noch heute erhaltene Wahrzeichen der alten Erzgebirgsbahn. 1944 erhielt sie von Kriegsgefangenen das letzte Mal einen frischen Anstrich. 1947 wurde der Streckenverkehr dann größtenteils eingestellt und lediglich noch die Teilstrecke Elterlein – Scheibenberg bis 1966 genutzt. Der größte Teil der Bahnlinie wurde nach dem Krieg demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht. Letzter Zeuge ist die Fuchsbrunnbrücke als beeindruckendes Relikt. Durch den Einsatz von Heimat- und Wanderfreunden konnte sie 1989 vor der geplanten Sprengung gerettet werden.

Aktuell überlegt man, wie die Fuchsbrunnbrücke auch weiterhin erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt werden kann, um den zunehmenden Verfall aufzuhalten. Vielleicht als Brücke für Radfahrer und Wanderer? Wer weiß, womöglich kann der alten Lady bis zu ihrem 125. Jahrestag wieder Leben eingehaucht werden. Bis dahin: Rucksack packen, Wanderschuhe an und auf Schusters Rappen den rostigen Charme der Fuchsbrunnbrücke für sich selbst entdecken.

In Kooperation mit der Volksbank Chemnitz eG

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